2 Stunden
10 bis 15
Ab 13 Jahren
Bildgestützte Diagnose- und Therapieverfahren spielen eine große Rolle in der Medizin.
Jeder hat schon mal was von einem Röntgengerät oder der „Röhre“ („Röhre“ bezeichnet im Volksmund den Computertomographen) gehört oder hat vielleicht schon mal Erfahrung damit gemacht.
Heute kann diese Technologie nicht nur zur einfachen Diagnostik wie z.B. die Feststellung eines Knochenbruchs genutzt werden, heute kann man damit hochpräzise 2D und 3D Modelle vom Körper erstellen.
Mit Hilfe dieser 2D und 3D Modelle können dann Strukturen im Körper identifiziert und eingezeichnet werden und 3D Pfade erstellt werden, die aufzeigen wie man zu diesen Strukturen gelangt ohne Nerven, Gefäße und andere anatomische Strukturen zu verletzen.
Das von der iSYS-Medizintechnik GmbH entwickelte Robotersystem erlaubt es dann die Strukturen und Zielorte mit Hilfe eine Nadel zu punktieren.
Nachdem die Nadeln hochpräzise platziert ist, kann im Anschluss z.B. eine Gewebeprobe für die Diagnostik entnommen werden oder ein Schmerzmittel für die Schmerzbehandlung präzise injiziert werden.
All diese Nadelprozeduren sind besonders schonend, denn eine einfache Nadelpunktion stellt keinen großen Eingriff dar und hinterlässt keine Narben. Auch wenn viele Leute Angst vor Nadeln haben, diese Punktionen sind im Gegensatz zu großen, offenen Operationen sehr schonend, es gibt z.B. keine Narben aufgrund von großen Operationsflächen.
Gleichzeitig sind aufgrund der hohen Präzision die Nadelprozeduren aber bei vielen Eingriffen genauso wirksam wie die klassischen, offenen Operationen.
Somit erreicht man oftmals ein tolles Operationsergebnis bei nur sehr geringen Nebenwirkungen und das alles mit einer sehr kurzen Eingriffszeit.
Wegen diesen und anderen Gründen werden den bildgestützten (Nadel-)punktionsverfahren - auch mikro-invasive Therapieverfahren genannt – eine wichtige Rolle in der Medizin der Zukunft zugesagt.
Ziel des Workshops ist es den Schüler:innen zu zeigen wie die bildgestützten Punktionen ablaufen und welche Systeme zum Einsatz kommen.
Neben etwas Theorie kann jede:r Teilnehmer:in „hands-on“ eine Planung und eine Punktion am Phantom durchführen.
Vorkenntnisse:
- Welche bildgebenden Verfahren gibt es in der Medizin?
- Basiskenntnisse über Röntgengeräte, Computertomographie, Kernspintomographie und Ultraschall
- Bedeutung der Bildgebung in der Medizin für Diagnostik und Therapie